Im Rahmen der Fashion Revolution Week 2022 entwickeln wir eine partizipative Aktion, bei der die Zusammenarbeit im 

Vordergrund steht und das spontane Eintauchen in eine hand-werkliche Tätigkeit ermöglicht wird.

Wir laden Passant*innen in der Basler Innenstadt ein, mit uns an einem mobilen Stickrahmen zu sticken. Der Stickrahmen besteht aus einem fahrbaren Kleiderständer, der mit einer Jute bezogen ist. Zwei Sticker*innen posi-tionieren sich je zu einer Seite des Ständers und sticken einen vorgeschriebenen Slogan, indem sie sich gegenseitig die Nadel zuspielen. So kann die Arbeit immer nur um einen Stich beeinflusst werden, dann gibt man die Nadel aus der Hand und übernimmt sie wieder an einer Stelle, welche das Gegenüber gewählt hat. Uns interessiert, durch die ganz konkrete Tätigkeit eine bestimmte Art der Zusammenarbeit

hervorzurufen: Eine auf Vertrauen basierende, gleichwertige, bei der ich immer wieder aufs Neue annehme, was mir entgegen gebracht wird und dieses weiterentwickle.

Sticken ist eine Tätigkeit, die durch ihre Repetivität und das langsame Erschaffen eines Textils einen Gegenpol 

darstellt zu den umtriebigen Einkaufsstrassen in denen

Fast Fashion ersteigert wird. Durch unsere Präsenz wollen wir auf eine Alternative zum Konsum von Billigkleidung verweisen: Die eigene handwerkliche Tätigkeit und mit ihr eine Sensibilisierung für textile Materialien und Herstell-ungsprozesse. Als Slogan lassen wir die Passant*innen das Wortspiel “Leute machen Kleider” sticken und wollen damit auf die Menschen verweisen, welche hinter der Produktion der Kleidung stehen und auf die Intransparenz, welche die globalisierte Bekleidungsindustrie mit sich bringt.

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