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(b)reaching stillness

Stücktext

Drei liegende Körper zeigen sich scheinbar unbewegt auf blauem Grund. In (b)reaching stillness wird Stillstand als stetige Veränderung betrachtet und auf sein physisches Potential hin befragt. Ausgangspunkt bilden barocke Stillleben – nicht nur aufgrund ihrer offensichtlichen Eigenschaft der Stillstallung – sondern vor allem wegen ihrer Fähigkeit der „Verlebendigung“ von toten oder unbelegten Motiven. Aus der monochromen Fläche emporstrebend, schieben sich glamouröse Höhepunkte vor erneutes Niedersinken. Sie beschreiben damit eine zyklische Dynamik, die sich auch von Drama oder Opulenz nicht aus der Ruhe bringen lässt. Beständiges Vergehen und Neuformen, unbeirrbares Wandeln, Aufblühen, Niedersinken und Aufstehen. So reihen sich auf der Bühne dynamischer Stillstand und immer andere Formen der Auferstehung aneinander. Auf akustischer Ebene erzeugt Gustav Mahlers Auferstehungssinfonie (1894), deren lyrische Form jeden Stillstand zu verweigern scheint, eine zunächst konträr wirkende Stimmung. Das Motiv der Auferstehung jedoch – von seinen religiösen Zuschreibungen befreit – wird auch für (b)reaching stillness zum vitalen Prinzip. Im alltäglichen Aufstehen, in synchroner Revue oder in einfachsten Wiederholungen.

Kostüme

In der Erscheinungen der Performer von (b)reaching stillness war uns wichtig, eine Zweiheit zu erzeugen. Wie in barocken Stillleben, wo Leben und Tod, Erblühen und Verblühen, Bewegung und Stillstand gleichzeitig präsent sind. Insofern kontrastieren die nackten, individuellen Oberkörper, welche die feinsten Regungen, Haut, Haar, Brustwarzen und Muskeln zeigen, mit den komplett bekleideten Beinen. Ich habe für die Hosen einen matten, schwarzen Stretchdenim gewählt und wollte durch die Einheit des Stoffes die Künstlichkeit der Beingestaltung betonen. Schwarze Kniestrümpfe und Lackschuhe weisen zusätzlich auf die Vergänglichkeit der Oberflächen hin. 

Konzept, Choreografie, Tanz

Co-Choreografie, Tanz 

     

Dramaturgie                 Musikalische Bearbeitung

/ Klangregie               

Licht                       Szenografie

Kostüm                   Choreografische Assistenz   Dramaturgische Beratung

Produktion

               

Photos

Lea Moro

Enrico Ticconi

Jorge De Hoyos

Maja Zimmermann

            

Marcus Thomas

Annegret Schalke

Katrin Fürst

Lydia Sonderegger

Julia Turbahn

Linda Sepp

Marie Schmieder

Dieter Hartwig

Eine Produktion von Lea Moro in Kooperation mit SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und durch das Nationale Performance Netzwerk (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. Unterstützt durch die Stadt Zürich Kultur, Georges & Jenny Bloch Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Fondation Nestlé pour L´Art und Pact Zollverein Essen. Mit Dank an Tanzfabrik Berlin, Wiesenburg e.V., ada Studio Berlin, Gemäldegalerie Berlin, Kunsthaus Zürich, Dampfzentrale Bern und Tanzhaus Zürich.

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